2. Etappe von Miltenberg nach Tauberzell


Die erste Nacht im Zelt endete für uns heute morgen mit dem Klingeln des Weckers um halb 7. Anschließend begannen wir noch recht müde von der kurzen Nacht und noch recht unroutiniert unsere Sachen wieder zu verstauen und unsere Räder startklar zu machen. Die größte Herausforderung des Tages wurde die Suche nach einem Bäcker, der auch am Sonntag geöffnet hat, aber da wir uns die Altstadt von Miltenberg ohnehin noch anschauen wollten, nahmen wir den Umweg, der schließlich beim Bahnhofsbäcker seine Erfüllung fand, gerne in Kauf. Von der Schönheit der Natur und der Ortschaften gefangen, übersahen wir in Freudenberg ein Radweg Schild und sammelten so den ersten Bonuskilometer dieser Tour.
Der tief hängende Morgennebel verlieh dem Main eine ganz besondere Stimmung. Erst nach ca. 40km lichtete sich der Nebel und wir nutzen die Gelegenheit, um in Wertheim ein zweites Frühstück einzulegen, bevor wir auf den Tauberradweg wechselten. Fortan wurde es im engen Taubertal etwas hügeliger, da der Radweg immer mal wieder vom Fluss weg führte. Wir passierten einige Städtchen, die dem Namen des Radwegs “liebliches Taubertal” alle Ehre machten. Als Kontrast zu den schnuckeligen Städtchen verbrachten wir unsere Mittagspause unter Bäumen auf einer Streuobstwiese. Mit bereits über 70 Kilometern in den Beinen chillten wir noch ein wenig auf unseren Isomatten, was einer vorbeifahrenden “Radlerin” der E-Bike Fraktion den Kommentar entlockte: “Da guck die Jugend schläft”. Wenn die wüsste…
Nach der Pause passierten wir ein winziges Hopfenfeld (ca. 10×10 Meter), was die Ortschaft jedoch nicht davon abhielt dort ein Großes Hopfenfest zu feiern.. Für uns gab es nur noch einen kurzen Zwischenhalt am Deutschordensschloss in Bad Mergentheim, das mit seinem gewaltigen Innenhof beeindruckte.
Der letzte Halt war schließlich in Weikersheim, wo wir von einer Blaskapelle auf dem Marktplatz empfangen wurden. Wir nutzten die tolle Atmosphäre um uns mit ein paar Schmalzbroten und einem Eis zu stärken. So gesättigt radelten wir unserem Zielörtchen Tauberzell entgegen, wo wir unser Zelt auf dem Sportplatz aufschlugen und die Sanitären Anlagen des Gemeindehauses, das für uns offen Stand, nutzen durften. Mit einem guten Nudel-Zwiebel-Karotten-Topf ging diese sehr schöne Etappe zu Ende.
Tageskilometer: 128km
Gesamtkilometer: 227km

Die Internetverbindung zu Tauberzell ist ausbaufähig. Bilder werden daher morgen nachgereicht. [Anmerkung Ruben]