Tag 5: Unser Trainingspartner der Wind

Tag 5: Unser Trainingspartner der Wind

Der Tag beginnt gleich mit einem Highlight: Im Großaitinger Pfarrhaus haben Pfarrer und Gemeindereferentin ein tolles Frühstück vorbereitet und zu fünft kommen wir ins Gespräch über die Messdiener-Arbeit und vieles mehr. Aus der Pfarreien-Gemeinschaft dort werden rund 70 Minis auf die Romwallfahrt nächstes Jahr mitfahren, wow! (Na, welche Pfarreien in unserem Bistum Limburg schaffen das auch?)

Auf dem Sattel gibt’s zunächst bis zum Mittag kaum besondere Vorkommnisse außer den lustigen Ortsnamen Asch und Leeder direkt beieinander.
Den Tag über treffen wir immer wieder “Einheimische”, die uns mutmachende Sprüche zurufen: ” Fahrt’s doch in die andere Richtung, dann habt’s ihr Rückenwind!”, “Der Fernpass morgen ist gar nicht steil!” oder “Euch geht es gut, ihr habt mit dem Wind von frontal vorne den ganzen Tag einen Trainingspartner!” Diese verrückten durchtrainierten Bayern!

Irgendwann erfahren wir , dass es am Zielort Füssen gerade regnet. Aber wir bleiben “wie durch ein Wunder” den ganzen Tag trocken
Wir haben’s wohl raus, immer dort zu sein wo grad kein Regen ist.

Im letzten Drittel der Etappe spitzt sich die Spektakularität des Weges radikal zu: Lechschlucht , die alte romanische Basilika Altenstadt, knallgrüne Wiesen so weit das Auge reicht, Möven im Bergland, Wolkentürme über den immer näherkommenden Alpengipfeln, ständiges Wechselspiel aus Sonne und Schatten, der herrliche Forggensee mit den Königsschlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau, usw = das traumhafte Allgäu. Da lassen sich sogar der starke Gegen- und Seitenwind und die Knie- bzw. Fersenschmerzen ertragen.

Schon am späten Nachmittag treffen wir in Füssen ein, wo uns gleich der Pfarrer (er ist natürlich auch super rad- und pilger-erfahren) und der Kaplan herzlich aufnehmen. Wir beten die Vesper mit ihnen und teilen uns dann auf: Jonas geht seine Großeltern in deren Urlaub in Füssen überraschen, Marc und Enrico plaudern beim Pizzaessen mit unseren netten Gastgebern. Und nicht zu vergessen: Der priesterliche Hauskater Otto. Heute Nacht schlafen wir im Gästezimmer, wieder nicht im engen kalten Zelt. Das gibt einen guten Schlaf so kurz vor der Alpenüberfahrt!

 

Schilder ohne Manieren
Kurz vor der Rast bei der Basilika in Altenstadt
Der Blick aus unserem Quartier am Fuße des Schlossbergs in Füssen

⁠⁠⁠Auch Asterix und Obelix sind auf der Via Claudia Augusta unterwegs
Der Start am Ministrantenheim in Großaitingen
Windows XP war auf der Fahrt durchs Allgäu sofort präsent
Am Forgensee angekommen
Entlang des Lechs geht es nach Füssen